Die SV Sparkassenversicherung hat erstmals eine auf künstlicher Intelligenz beruhende Anwendung zur Risikoprüfung in den Regelbetrieb überführt. Jetzt folgt mit einem Self-Service zur einfachen Schadenselbstregulierung für SV-Kunden der zweite produktive KI-Anwendungsfall.
Viele Schäden sind Kleinschäden. Wie kann man den Kunden mit sehr schneller Schadenregulierung begeistern und gleichzeitig die Arbeit im Fachbereich reduzieren?
Auf Initiative von Peter Philipp, Abteilungsdirektor Sach- und Haftpflicht/Unfall (SH), und Pirmin Dangelmaier, Abteilungsdirektor Unternehmenssteuerung und Prozesse, geht die SV einen bahnbrechenden neuen Weg: Die Kunden überweisen sich ihre Entschädigung selbst.
Künstliche Intelligenz ermittelt Regulierungsvorschlag
Im Big Data Lab der SV wurde ein Prototyp des Schaden-Self-Services entwickelt und pilotiert. Jetzt geht der mit einer künstlichen Intelligenz aus der Big Data Factory ausgestattete Prototyp produktiv.
Kunden können damit ab sofort Kleinschäden einfach und schnell selbst regulieren. Dazu erfassen sie die Angaben zum beschädigten Gerät einfach über eine Online-Maske.
Die KI aus der Big Data Factory ermittelt dann auf Basis historischer Daten und einer Online-Preissuche sofort einen angemessenen Regulierungsvorschlag. Der früher notwendige manuelle Aufwand, um den passenden Preis für ein beschädigtes Gerät zu ermitteln, entfällt damit.
Nimmt der Kunde den Vorschlag an, wird die Regulierungssumme automatisiert auf das Konto des Kunden ausgezahlt: „Mit wenigen Klicks bekommen unsere Kunden so schnell und einfach ihre Schäden reguliert“, sagt Fabian Harms, Abteilungsleiter Data Analytics und Leiter des Big Data Labs der SV.
Zu Beginn wird dieser Service im Bereich von Blitz- und Überspannungsschäden sowie zur Meldung von Stromkosten für die Trocknung bei Leitungswasserschäden angeboten. Die Erweiterung auf weitere Schadenarten ist jedoch bereits in Vorbereitung.