Zurück
Digital-Radar
Wo steht unser Haus?
Sparkassen können durch ein neues Angebot ihren Digitalisierungsgrad weiter erhöhen oder optimieren. Das Digital-Radar ergänzt die bereits erprobten Mindeststandards der Institute.

Ein erklärtes Ziel des DSGV-Projekts „Digitale Agenda 2.0“ ist es, Sparkassen „fit“ für eine zunehmend von Digitalisierung geprägte Zukunft zu machen. Zu diesem Zweck hat das Teilprojekt „Digitale Fitness der Sparkassen“ mit der Digitalen Sparkasse der Zukunft im Frühjahr 2020 die Zielbildskizze eines digital idealtypisch aufgestellten Instituts veröffentlicht. 

In Ergänzung dazu wurde im Teilprojektkontext gemeinsam mit Regionalverbänden und Sparkassen ein moderiertes Beratungsangebot, der „Digital-Radar“, konzipiert. Die Bezeichnung kann je nach Verbandsregion variieren.

Was verbirgt sich hinter dem Beratungsangebot „Digital-Radar“?

Beim entwickelten Beratungsangebot handelt es sich um ein mit der Digitalen Sparkasse der Zukunft und den Digitalen Mindeststandards verzahntes Beratungsangebot, das im Gegensatz zu den Digitalen Mindeststandards vor allem qualitative Aspekte, also nicht quantifizierbare Digitalisierungsfaktoren, beleuchtet. Letztere fließen jedoch in die Analyse mit ein.

Ziel ist es, herauszufinden, wo ein Institut in Bezug auf die Digitalisierung im Moment steht, wo es hinmöchte und wie es dieses Ambitionsniveau erreichen kann. Dazu werden dem Institut konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben und das Institut auf dessen Wunsch bei der Umsetzung begleitet.

Durchgeführt wird das Beratungsangebot durch die Regionalverbände beziehungsweise angeschlossene Einheiten. Bislang haben bereits rund 50 Institute Interesse am Beratungsangebot signalisiert, davon haben es rund ein Drittel bereits im Anspruch genommen, so etwa die Kreissparkasse Rottweil und die Stadtsparkasse Düsseldorf.

 


„Mit dem Digital-Radar wird ein Steckbrief mit Status quo, Ambition, Handlungsempfehlung und einer Verknüpfung zu den Digitalen Mindeststandards erstellt. Mögliche Optimierungspotenziale können schnell identifiziert werden.“

Matthäus Reiser, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Rottweil.


Wie läuft das Beratungsangebot im Detail ab?

Durchgeführt wird die Beratung in der Regel vor Ort oder per Webkonferenz. Mithilfe eines Fragensets wird zunächst eine Analyse des Status quo sowie ein Abgleich zu den 18 Leitsätzen vorgenommen, welche die „Digitale Sparkasse der Zukunft“ detailliert beschreiben. Die Teilnahme unterschiedlicher Abteilungen erlaubt eine möglichst umfassende, teils auch kontrovers geführte Diskussion aus dem Blickwinkel verschiedener Akteure.

Gemeinsam mit der durchführenden Beratungseinheit legen die Sparkassenvertreterinnen und -vertreter auch fest, wie ambitioniert man sich dem Zielbild der „Digitalen Sparkasse der Zukunft“ annähern möchte.

Unterstützend werden unter anderem die Reports der „Digitalen Mindeststandards“ herangezogen. Basierend auf dieser so entstandenen qualitativen wie quantitativen Gesamtanalyse erarbeitet und priorisiert die beratende Einheit institutsindividuelle Handlungsempfehlungen.

Die Erkenntnisse werden in einer Ergebnispräsentation zusammengefasst, anschließend mit Institutsvertreterinnen und -vertretern diskutiert und schließlich auf den Weg gebracht. Dies kann etwa durch die Überführung in Projekte oder durch den Start neuer Initiativen erfolgen.

 


​​​​​„Durch die Workshops wird die hohe strategische Flughöhe der Leitsätze der Digitalen Sparkasse der Zukunft auf das jeweilige Institut heruntergebrochen und die Vertreter der Fachbereiche erarbeiten einen gemeinsamen Standpunkt. Zudem ist es hilfreich, dass eine neutrale Stelle bei der Entwicklung dieses einheitlichen Zielbildes mitwirkt, um eine Spiegelung von ,außen‘ zu erhalten.“

Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende, Stadtsparkasse Düsseldorf.


Wie können interessierte Sparkassen das Beratungsangebot in Anspruch nehmen?

Das Beratungsangebot wird je nach Regionalverband unterschiedlich angeboten und ausgerollt. Für weitere Informationen können Sie sich gern an die entsprechenden Kontaktpersonen der jeweiligen Regionalverbände auf der Projekt-Webseite der Digitalen Agenda 2.0 wenden.

Sie wünschen zunächst weitere Einblicke in den „Digital-Radar“? Karin-Brigitte Göbel, Stadtsparkasse Düsseldorf, und Andreas Seegers, RSGV, haben kürzlich ihre Erfahrungen zum Beratungsangebot in einem Podcast geteilt: Digitale Agenda 2.0 Podcast.

 

Julia Karlstetter, DSGV (Fotos: SFG)
– 7. Juli 2021