Allen Problemen zum Trotz habe Deutschland das „Know-how, die Köpfe und das Kapital, um zum Klima-Vorreiter zu werden“, schreibt heute in einer zehnseitigen Beilage das „Handelsblatt“ anlässlich des Klimagipfels in Glasgow. Jetzt brauche es nur noch etwas mehr Mut und Tempo.
Als grünen Pionier porträtiert das „Handelsblatt“ Ingo Speich, seit zweieinhalb Jahren Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit und Governance der Dekabank.
Ebenso ruhig wie unnachgiebig kritisiere Speich als Vertreter der Investoren auf zahlreichen Hauptversammlungen Missstände in großen Konzernen und fordere öffentlichkeitswirksam mehr Einsatz von Managern für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung, heißt es im Porträt.
Seinen politischen Einfluss mache der Diplom- und Bankkaufmann auch im Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung geltend. Auf europäischer Ebene setze sich Speich in einer Arbeitsgruppe für Finanzen und Verbraucherschutz der EU-Wertpapieraufsicht Esma ein.
Noch ein grüner Pionier: Berlin-Hyp-Chef Sascha Klaus
Als einflussreichen grünen Pionier porträtiert das „Handelsblatt“ ebenfalls Sascha Klaus, Vorstandschef der Berlin Hyp. Unter Klaus’ Führung habe die Immobilienbank der Sparkassen-Finanzgruppe als aktivster Emittent grüner Pfandbriefe eine „grüne Vorreiterrolle“ im Land eingenommen.
Zudem habe die Bank als erster Emittent weltweit sogenannte Sustainability-Linked-Bonds emittiert, bei denen der Zinskupon an das Erreichen von Klimazielen für das eigene Portfolio gekoppelt sei.
Das „Handelsblatt“ würdigt als grünen Pionier außerdem die Geschwister Marli Hoppe-Ritter und Alfred T. Ritter. Ritter erhielt 2019 den Gründerpreis der Sparkassen-Finanzgruppe für sein Lebenswerk.
Der Schokoladenunternehmer habe sich bereits für eine nachhaltige Kakaoproduktion engagiert, als das Thema noch unpopulär und etwas für „Sozialromantiker“ gewesen sei.